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 In ganz Köln kann man die Ladies kreischen hören, denn die Backstreet Boys sind in der Stadt. Am 20.06.2019 ging für viele Fans, der seit 26 Jahren erfolgreichen Band, ein großer Traum in Erfüllung. Noch einmal zu „Lager than life“ tanzen, noch einmal zu „Quit playing games“ in Gedanken verlieren und noch einmal zu „Everyboy“ komplett ausrasten… Ich war dabei und hier meine Konzertreview:

Was bisher geschah...

Im Jahr 1993 wurde in Orlando, Florida eine Band geformt, die auch heute noch immer die Massen begeistert. Mit über 130 Millionen verkauften Tonträgern sind sie die erfolgreichste Boygroup der Welt! Auch wenn die Boys von damals mittlerweile Familien haben und auch ein klein wenig in die Jahre gekommen sind. Sie bleiben einfach die Backstreet Boys. Mit „We´ve got it going on“ (1995) begann die beeindruckende Reise der Amerikaner tatsächlich in Deutschland. Erst 2 Jahre später folgte dann auch der Durchbruch in den Vereinigten Staaten.

Auch wenn zwischendurch mal über einen etwas längeren Zeitraum Bandpausen eingelegt wurden, so blieben sie doch stets ihrer Bestimmung treu. Von 2017 bis 2019 präsentierten sie im HardRock Café Las Vegas 80 Konzerte und arbeiteten gleichzeitig am neunten Album. Am 25. Januar 2019 erschien „DNA“ mit einer Reihe an wirklich guten und modernen Songs. Es folgte die „DNA-Worldtour“ und am 20. Juni 2019 hieß die Station nach 20 Jahren Abstinenz „Lanxess Arena Köln“… let the Show begin!

Das Drumherum

Die Lanxess-Arena ist mit öffentlichen Verkehrsmitteln sehr gut zu erreichen, viele potentielle Partygäste waren zu Fuß unterwegs und die Anreise mit dem Auto gestaltete sich problemlos. Die Parkplatzsituation an der Arena ist wie gewohnt chaotisch und die Parkhäuser mit dem Andrang leider ein wenig überfordert. Da es keine Presseparkplätze gibt, fand ich einen schönen Parkplatz auf oberster Ebene der Parkhaus 1. Das bedeutet leider auch, stundenlanges Warten bei der Ausfahrt nach dem Konzert.

Auffällig aber nicht unerwartet, dass ich einer der ganz wenigen Männer war, die sich derzeit im Dunstkreis der Halle bewegen. Frauenüberschuss wäre noch ein wenig untertrieben. Dennoch konnte ich den ein oder anderen mit männlichem Geschlecht entdecken und schließlich war ich auch mit Backstreet Boys Shirt bestens ausgestattet.

Die Sicherheitsleute am Einlass waren ein wenig unentspannt und eher lautstark als souverän, doch am Ende war alles problemlos und ich betrat die Arena. Überall Frauen, Frauen und noch mal Frauen. Das war schon ein bisschen crazy, aber ich kannte es bereits vom Konzert in Las Vegas 2017. Da war es nicht anders…

So, Platz gefunden… Die Bühne sieht noch ein wenig nach Nichts aus, aber ein großer Vorhang verdeckt auch noch das Eigentliche. Die ersten Damen beginnen lautstark zu kreischen und ich bin gespannt!

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Das Vorprogramm

Das Licht geht aus und die weiblichen Konzertbesucher rasten einmal schon komplett aus. Doch es wird schnell wieder ruhiger, denn es sind zwar ein paar Jungs, doch nicht die Boys. Auf die Bühne kommt die Liverpooler Boyband „MiC LOWRY. Natürlich kommen solche Typen bei der Damengesellschaft gut an und insbesondere die gecoverten Songs „Pony“ und „Rock your body“ von Justin Timberlake wurden sehr anständig mitgesungen. Aus musikalischer Sicht war es OK, allerdings war der Sound größtenteils ziemlich unterirdisch. Man konnte nur ahnen, was sie singen und überhaupt nicht verstehen, was sie sagen.

Im Vorfeld war zu lesen, dass auch Bryan´s Sohn bei einigen Auftritten als Vorgruppe fungierte. Den 15jährigen hätte ich tatsächlich deutlich lieber gesehen. So plätscherte der Auftritt der Vorgruppe dahin und hat mich nicht wirklich auf einen fulminanten Konzertabend eingestimmt.

Ich warte weiter auf die Backstreet Boys…

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Backststreets Back... Alright!

Es ist kurz nach 21 Uhr, der Vorhang fällt und man versteht vor lautstarkem Kreischen sein eigenes Wort nicht. Noch ist niemand zu sehen, doch das ändert sich schon wenig später. Nach einem Intro zum Song „Everyone“ erscheinen Howie, AJ, Nick, Brian und Kevin mit „I wanna be with you“ auf der großen Bühne. Im Hintergrund strahlt eine fette Videowall, die im Laufe des Abends noch beeindruckende Bilder liefern wird.

Es folgt ein toller Mix aus neueren Songs und den alten Klassikern der Band. Besonders schön ist, dass jedes Bandmitglied seine Solo-Plattform bekommt und auch ein paar Worte ans deutsche Publikum richtet. „Hallo Köln…“ erschallt es in leichtem Akzent. Auch wenn sie im Grunde alle dasselbe sagen, so glaubt man ihnen einfach, dass sie gern in Deutschland sind und es zu schätzen wissen, dass der Erfolg vor 26 Jahren hier bei uns begann.

Für mich als Musiker war es absolut beeindruckend zu sehen, mit welcher Leichtigkeit sie Song für Song zu einem Erlebnis machten. Das Publikum von der ersten Sekunde in den Bann gezogen, war es einfach wundervoll zu sehen, wie Menschen gemeinsam singen und feiern. „Shape of my heart“, „Quit playing Games“, „As long as you love me“, „I want it that way“, „We´ve got it going on“, „Everybody“ und „Larger than life“… es war wirklich jeder Song dabei und es gab in ausverkaufter Arena kein Halten mehr! Die Stimmung war der Oberhammer!

Die Setliste im Überblick

01. Intro Everyone
02. I wanna be with you
03. The Call
04. Don´t want you back
05. Nobody else (Solo Brian)
06. New Love
07. Get down
08. Chateau (Solo Howie)
09. Show me the meaning of being lonely
10. Incomplete
11. Undone
12. More than that
13. The way it was (Solo Nick)
14. Chances
15. Shape of my heart
16. Drowning
17. Passionate (Solo Kevin und AJ)
18. Quit playing games
19. As long as you love me
20. No Place
21. Breathe
22. Don´t wanna lose you now
23. I´ll never break your heart
24. All I have to give
25. Everybody (Backstreet´s Back)
26. We´ve got it going on
27. It´s gotta be you
28. That´s the way I like it
29. Get another boyfriend
30. The One
31. I want it that way
**************
32. Don´t go breaking my heart
22. Larger than life

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Das Showhiglight war ganz klar die Solo-Performance von AJ und Kevin, die als Revanche für zahlreiche BH´s aus dem Publikum nun ihre Unterhosen ins Publikum werfen. Hinter zwei Paravons starteten die beiden Backstreet-Boys ein kurzes Zwiegespräch über die Größe ihres Hinterteils und wechselten dann kurzerhand die Kleidung. Kreischen inbegriffen…

Erwartung erfüllt?

Ich bin vielleicht nicht unbedingt die Zielgruppe einer Boyband, doch ganz ehrlich… sie haben mich in Vegas schon überzeugt, doch jetzt bin ich zum Mega-Fan geworden. Es war ein Feuerwerk der Unterhaltung mit fantastischen musikalischen Leistungen, bekannten Songs und einer Bühnenshow der Extraklasse.

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Dieses Backstreet Boys Konzert gehört zu den besten Live-Gigs, die ich seit sehr langer Zeit gesehen habe. Ich würde sogar sagen, es schafft es in meine All-Time-Top10 ganz weit nach vorn und übertrifft – Achtung: Ich hätte niemals geglaubt es zu sagen – sogar Rammstein.

Fazit:
Vielleicht bin ich noch nicht soweit, dass ich ein Shirt trage „I wanna marry a Backstreet Boy“, aber definitiv gehe ich bei der nächsten Möglichkeit wieder zu einem Konzert der Band! Ich bin begeistert, ich bin Fan!

Text: The Shark
Inhalt:/Daten: The Shark
Bilder: The Shark
Video: You Tube – The Shark

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